Usually a performance requires an audience, as it lives from the immediate interaction between public and performer. Limbo wants to explore this interaction by blurring the relationship between the two. Not knowing when the performer is being watched by an audience, puts him in Limbo.

Limbo is the first of a series of performances. Check out Īnferī and Caelum

Normalerweise lebt eine Performance vom Publikum und der direkten Interaktion mit dem Performer. Limbo versucht diese Interaktion zu erfoschen, indem die Beziehung zwischen den Akteur:innen verschwommen wird. Dass der Performer nicht weiß, wann ein Publikum ihn beobachtet, platziert ihn in Limbo.

Limbo ist die erste in einer Reihe von Performances. Schau dir Īnferī und Caelum

Concept

One of the fascinating aspects of performance art is, to me at least, its apparent lack of boundaries. A performance can easily contain another form of art, e.g., music or painting, and still be considered a performance. This, however, makes it very hard to define the limits of what is and isn’t to be considered a performance. Some of the key elements are certainly the dependence on situation and place and their evanescence. Often, it is crucial for a piece to be experienced in the here and now. But what happens if there is no audience to witness it? Can you do a performance without someone else watching it? And how does the interaction between performer and public shape the performance itself? I want to explore that interaction by trying to find a state in between—is there something beyond the black and white of an audience being present or not? I found two interesting answers to that question:

  • In our modern age, it is possible to have an audience watch a performance without actually being physically present. But is the influence that the audience has on a performance the same when watching a live stream? An important feedback loop, conscious or unconscious, between audience and performer has been cut off.
  • Something similar might happen when the performer does not know whether they are being watched or not. This could be realized with one-way mirrors or special lighting. If the performer is not aware of a potential audience, they also cannot receive any instantaneous feedback from it. This might result in the performer not accounting for an audience anymore because doing so might be in vain. Which could then lead to a more real but also potentially more boring performance...
The above footage was taken with my phone without my knowledge. Though I did know that some time during the day I would be recorded, I didn't know at what exact time. The times at which my phone was recording were chosen automatically, and I was unable to know until I saw the recorded footage. Thus, this is a realization and combination of the aforementioned ideas. The videos displayed here were not cut or picked. This is all the original footage, except for making other people unrecognizable to protect their privacy.

Many thanks to Jan von Aschwege for helping me realize all of this.

Konzept

Einer der faszinierenden Aspekte der Performance-Kunst ist, zumindest für mich, ihre scheinbare Grenzenlosigkeit. Eine Performance kann problemlos eine andere Kunstform enthalten, z.B. Musik oder Malerei, und trotzdem als Performance gelten. Das macht es jedoch sehr schwer, die Grenzen dessen zu definieren, was als Performance zu betrachten ist und was nicht. Einige der Schlüsselelemente sind sicherlich die Abhängigkeit von Situation und Ort und die Vergänglichkeit des Geschehens. Oft ist es entscheidend, dass ein Stück im Hier und Jetzt erlebt werden kann. Aber was passiert, wenn es kein Publikum gibt, das es miterlebt? Kann man eine Aufführung machen, ohne dass jemand anderes zuschaut? Und wie beeinflusst die Interaktion zwischen Darsteller und Publikum die Aufführung selbst? Ich möchte diese Interaktion erforschen, indem ich versuche, einen Zwischenzustand zu finden - gibt es etwas jenseits des Schwarz-Weiß-Denkens, ist ein Publikum anwesend oder nicht? Ich habe zwei interessante Antworten auf diese Frage gefunden:

  • In unserem modernen Zeitalter ist es möglich, dass ein Publikum einer Aufführung beiwohnt, ohne tatsächlich physisch anwesend zu sein. Aber ist der Einfluss, den das Publikum auf eine Aufführung hat, der gleiche, wenn es einen Live-Stream sieht? Eine wichtige, bewusste oder unbewusste, Feedbackschleife zwischen Publikum und Künstler ist eigentlich unterbrochen worden.
  • Etwas Ähnliches könnte passieren, wenn der Darsteller nicht weiß, ob er beobachtet wird oder nicht. Dies könnte mit Einwegspiegeln oder spezieller Beleuchtung realisiert werden. Wenn der Darsteller ein potenzielles Publikum nicht wahrnimmt, kann er auch kein unmittelbares Feedback von diesem erhalten. Dies könnte dazu führen, dass der Darsteller nicht mehr auf ein Publikum Rücksicht nimmt, da dies vergeblich sein könnte. Dies könnte zu einer realistischeren, aber auch potenziell langweiligeren Aufführung führen. f
Das obige Bildmaterial wurde ohne mein Wissen mit meinem Handy aufgenommen. Ich wusste zwar, dass ich irgendwann am Tag aufgenommen werden würde, aber ich wusste nicht, zu welcher genauen Zeit. Die Zeiten, zu denen mein Telefon aufzeichnete, wurden automatisch gewählt. Bis zum sichten des Filmmaterials hatte ich also keine Ahnung, ob ich aufgenommen wurde. Es handelt sich also um eine Umsetzung und Kombination der eben erwähnten Ideen. Die hier gezeigten Videos wurden nicht geschnitten oder ausgewählt. Es handelt sich um das gesamte Originalmaterial, mit Ausnahme der Unkenntlichmachung anderer Personen, um deren Privatsphäre zu schützen.

Vielen Dank an Jan von Aschwege für die Hilfe, all dies zu realisieren.